"Diese Zeit war eine reine Achterbahnfahrt"

Vitalij Lukowitsch, Rudolf Maximilian Wald und Alexander Mendelson (v. l. n. r.) gründeten das Unternehmen Pronteo. Heute ist Rudolf Maximilian Wald Vorsitzender des Alumni-Vereins. © Privat

Rudolf Maximilian Wald ist seit Juni 2017 Vorsitzender des Deutschen Gründerpreises für Schülerinnen und Schüler Alumni e.V. Im Interview blickt er auf seine Gründerzeit zurück und was er im Verein noch alles bewegen möchte.


Wie unterstützt der Alumni-Verein seine Mitglieder?
Der Alumni-Verein unterstützt seine Mitglieder auf diversen Ebenen: sei es bei der Orientierung während der letzten Schuljahre, bei der Vermittlung von Praktika, bei der Berufswahl, bei der Suche nach einer Unterkunft oder auch bei Unternehmensgründungen. Der Verein lebt von seinen Mitgliedern, die sich jederzeit gegenseitig helfen. In den letzten Monaten konnten wir zudem neue Alumni gewinnen, die als DGPS-Botschafter in Schulen über den Wettbewerb informieren.

Und was ist 2018 zu erwarten?
Vom 5. bis zum 7. Januar findet das Neujahrestreffen in Frankfurt am Main statt. Wir werden die Europäische Zentralbank besichtigen, die Frankfurter Gründerszene treffen, die Vereinsarbeit besprechen, gemeinsam Sport machen sowie die Finanzmetropole Frankfurt erkunden. Das ist jedes Jahr ein ganz besonderes Ereignis und darauf freuen wir uns schon sehr. Außerdem versuchen wir, weitere (Regional-) Treffen auf die Beine zu stellen. Zudem wollen wir mit unterschiedlichen Kommunikationskanälen wie dem Messenger Slack oder der Facebookgruppe mehr Mitgliedern die Möglichkeit geben, unverbindlich und unkompliziert ihre Ideen einzubringen. Ziel ist es, die Alumni stärker einzubeziehen und weitere Projekte anzustoßen.

Du hast bereits sehr früh dein eigenes Start-up aufgebaut. Was hast du erlebt?
Ich bin zusammen mit meinen WG-Bewohnern im Laufe des Studiums auf die Idee gekommen. Gemeinsam gründeten wir das Start-up „Pronteo (UG)“, eine Plattform für den Vertrieb von hausgemachten Speisen. Beim „Accelerator Frankfurt“ im September 2016 haben wir dann zum ersten Mal am eigenen Leib erfahren, wie es sich anfühlt, ein reales Unternehmen aufzubauen und von wie vielen unterschiedlichen Faktoren der Erfolg einer Unternehmung abhängt. Wir lernten schnell: „Eine Idee alleine ist Nichts wert, es kommt auf die Umsetzung an!“ Wir haben Vollgas gegeben, um Investoren davon zu überzeugen, in unser Start-up zu investieren. Diese Zeit war eine reine Achterbahnfahrt: Wenn wir einen Schritt erfolgreich genommen hatten, stießen wir im Büro mit einem Bier an. Wenn wir einen Rückschlag erlitten, arbeiteten wir die Nacht durch, denn unser Traum war, ein erfolgreiches Unternehmen aufzubauen.

Und wie ging es für euch aus?
Wir konnten ein Investment bei einer 300.000 Euro Bewertung an Land ziehen. Das garantierte zumindest den Fortbestand unseres Unternehmens. Auf jeden Fall waren das bisher die vier intensivsten und lehrreichsten Monate meines Lebens und aus der Retroperspektive betrachtet eine ebenso harte, aber auch geile Zeit. Dennoch entschied ich mich im Mai 2017, aus dem Unternehmen auszusteigen. Ich wollte mich unter anderem wieder mehr auf mein Studium konzentrieren.

Inwiefern konnte dich der DGPS auf das Unternehmertum vorbereiten?
Während meiner Schulzeit habe ich bundesweit an mehreren vergleichbaren Wettbewerben teilgenommen. Beim DGPS lernte ich vor allem, die wichtigen Aspekte einer Idee präzise zu formulieren und umfassend zu beleuchten. Ich finde das Konzept insgesamt äußerst sinnvoll. Die Möglichkeit konzeptionell gründen zu können, hilft dabei, auch in der realen Welt erfolgreich ein Unternehmen aufzubauen.

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