Interview mit dem Bundeswirtschaftsminister

© Bundesregierung/Kugler

"Start-up im BMWi" - Peter Altmaier hat uns im Interview erzählt, wie er Gründungsinteressierte in Deutschland unterstützen möchte.


Herr Altmaier, kurz vor Amtsantritt haben Sie in einem Pressegespräch gefordert: Deutschland brauche eine Gründungsoffensive – von der Bäckerei bis hin zum digitalen Start-up. Welche Maßnahmen wird das BMWi ergreifen?
Eigene Ideen oder ein innovatives Geschäftsmodell in ein neues Unternehmen umzusetzen oder eine Unternehmensnachfolge anzutreten muss attraktiver werden. Wir wollen Gründungswillige auf dem Weg in die Selbständigkeit oder zum eigenen Start-up zielgerichtet unterstützen und so weit wie möglich von unnötiger Bürokratie entlasten. Die Gründerszene ist vielfältig und heterogen: Digitale Start-ups, Gründungen im Dienstleistungsbereich, im Handwerk, in den Freien Berufen oder Unternehmensnachfolgen haben unterschiedliche Unterstützungsbedarfe. Hierfür gibt es zahlreiche Informationen, Programme und Finanzierungsangebote. Die neue digitale Gründerplattform ermöglicht es nun, dass angehende Gründerinnen und Gründer maßgeschneiderte Informationen abrufen und mit innovativen Tools selbst aktiv werden können. Wir wollen den Menschen Mut machen, selbst anzupacken. Das muss auch dann gelten, wenn es mit der Umsetzung einer Geschäftsidee mal nicht geklappt hat. Scheitern ist kein Makel, sondern ein Erfahrungsgewinn, um es beim nächsten Anlauf besser zu machen. Jeder verdient eine zweite Chance.

Worin muss Deutschland noch besser werden, damit sich junge Menschen frühzeitig für Wirtschaft und Unternehmertum interessieren?
Wir wollen vor allem junge Leute für Selbstständigkeit und Unternehmertum sensibilisieren und ihnen dabei möglichst früh unternehmerisches Denken und Handeln nahe bringen. Das fängt bereits im Schulalltag an. Zur Bildung gehört auch, dass junge Leute bereits in der Schule ausreichend darauf vorbereitet werden, was sie später im Arbeitsalltag und in der Wirtschaft erwartet. Schülerfirmen und Wettbewerbe wie der Deutsche Gründerpreis für Schülerinnen und Schüler zeigen eindrucksvoll, mit welch großem Engagement und Kreativität die Schülerinnen und Schüler ihre unternehmerische Talente fördern und praxisnah unternehmerisches Wissen erlangen.

Was raten Sie jungen Menschen, die den Sprung in die Selbständigkeit wagen wollen?
Gründerinnen und Gründer sollten den Start gut vorbereiten. Hierzu gibt es zahlreiche Informations- und Beratungsangebote. Gründungsinitiativen und -netzwerke vor Ort unterstützen bereits in der Planungsphase mit nützlichen Tipps und Hinweisen. Die Teilnahme an einem Businessplanwettbewerb gibt zusätzliche Impulse durch konstruktives Feedback von Experten und erfahrenen Unternehmern für die weitere Umsetzung des Geschäftsmodells, das Marketing oder die Kundenakquise. Eine gewisse Portion Mut, Zielstrebigkeit, Ausdauer und Durchhaltevermögen sollte man mitbringen, damit der Erfolg gelingt.


Angenommen Sie würden ein eigenes Unternehmen gründen wollen, welche Geschäftsidee(n) spukt Peter Altmaier – vielleicht immer schon – im Kopf herum?

Ich bin gerne Bundeswirtschaftsminister und setze mich jetzt mit all meiner Kraft für die Stärkung des Standorts Deutschlands, eine erfolgreiche Soziale Marktwirtschaft zum Wohle aller und den Erhalt und Ausbau der Arbeitsplätze ein. Obwohl ich schon lange in verschiedenen Führungsfunktionen in der Bundesregierung tätig bin, bin ich im Amt des Bundesministers für Wirtschaft und Energie ja noch relativ neu – daher bin ich ja schon eine Art "Start-up im BMWi".

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